Schluss mit ausbeuterischer Kinderarbeit, Schluss mit Schwerstarbeit für einen Hungerlohn, her mit den Rechten für ArbeitnehmerInnen! Der Landkreis Rhön-Grabfeld setzt sich für eine fairere, nachhaltigere und sozialverträglichere Welt ein. Doch alleine kann die Landkreisverwaltung das große Ziel nicht stemmen. Gemeinsam mit Vertretern aus der Wirtschaft, der Politik, der Kirche, der Umweltbildung und verschiedenen engagierten Vereinen in der Region arbeitet das Projektmanagement daraufhin offiziell als Fairtrade-Landkreis zertifiziert zu werden.
Nachdem im Spätherbst der Kreistag der Bewerbung für den Titel zugestimmt hat, fand jetzt hierfür das erste Treffen der Steuerungsgruppe statt. Natürlich in Zeiten von Corona digital, aber voller Elan! Neben einem ersten Kennenlernen und dem Austausch von Ideen und Möglichkeiten, wie sich die einzelnen Akteure im Landkreis aktiv für fair produzierte und gehandelte Produkte einsetzen können, ging es natürlich auch darum, was getan werden muss, um das Zertifikat zum Fairtrade-Landkreis zu erhalten. Projektmanagerin Manuela Michel stellte die Idee und die dafür notwendigen Maßnahmen den zehn Mitgliedern der Steuerungsgruppe vor.
Gemessen an der Einwohnerzahl des Landkreises, müssen mindestens 16 Einzelhandelsgeschäfte und acht gastronomische Einrichtung mindestens zwei fair gehandelte Produkte zum Verkauf anbieten. Auch mindestens eine Schule, eine Gemeinde und ein Verein soll solch zertifizierte Produkte verwenden und Bildungsaktivitäten im Bereich Fairtrade anbieten. Wäre es möglich gewesen, dass die erste Sitzung der Steuerungsgruppe im Landratsamt abgehalten worden wäre, wären die Mitglieder in den Genuss von fair gehandelten Kaffee gekommen. Denn auch die Verwaltung achtet darauf, mit gutem Vorbild voran zu gehen.
Die Bestandsaufnahme, wo im Landkreis aktuell bereits fair gehandelte Produkte verkauft und genutzt werden zeigt, dass von Bischofsheim an der Rhön über Bad Neustadt an der Saale bis nach Bad Königshofen schon einiges angeboten wird. Auch Veranstaltungen zu Warenkreisläufen und nachhaltiger Konsum werden bereits gerne besucht. Ziel ist es, die Angebote zu erweitern und gemeinsam daran zu arbeiten, die Welt ein bisschen besser zu machen.