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Bad Neustadt zu Besuch in der Digitalstadt Ahaus

Die Exkursions-Teilnehmer freuten sich über zwei spannende Tage und jede Menge neuen Input. © Euzebiusz Henne

Einmal Regenmacher sein und die Gewalt über Wind und Wetter haben – in Ahaus kein Problem!
Diese Erkenntnis verblüffte die Teilnehmer der Ahaus-Exkursion direkt zu Beginn des Besuchs auf dem Tobit-Campus. Eine große, offene und moderne Eingangshalle, die an verschiedenen Stellen mit QR-Codes ausgestattet ist, die alle eine andere Funktion haben z.B. es in der Eingangshalle regnen zu lassen.

Nur eine von vielen Spielereien, die der Software-Entwickler nutzt, um die Aufmerksamkeit der Besucher zu erhalten, doch was dahinter steckt ist viel größer. Ahaus, eine Stadt mit ca. 40.000 Einwohnern hatte mit vielen Leerständen zu kämpfen und wurde so zum Modellprojekt der Tobit Software GmbH. Der Software-Hersteller setzt auf digitale Lösungen und schafft so nicht nur ein breites Angebot in sämtlichen Lebensbereichen, sondern belebt ganz nebenbei die Innenstadt.

Hotellerie & gastronomisches Angebot

Konkrete Projekte sind z.B. das Smartel, ein Hotel, das ohne Rezeption und Angestellte auskommt. Buchung, Ein- und Auschecken, Beleuchtung, Klimatisierung, Steuerung des Fernsehers, Bezahlung – alles funktioniert digital via App. An das Hotel angeschlossen sind eine Bar, das Unbrexit, und ein Restaurant, das Sherlock`s. Beide Etablissements kommen mit einem Minimum an Personal aus, denn auch hier funktioniert fast alles digital: nach dem Einscannen des QR-Codes erfolgt die Weiterleitung auf eine digitale Karte. Dort werden Speisen & Getränke ausgewählt und direkt mit dem Absenden der Bestellung über ein Gutschein- oder Onlinekonto (bspw. Paypal) bezahlt. Kein lästiges Ausklamüsern der Rechnung und keine langen Wartezeiten.

Innenstadtbelebung durch Freizeitangebote

Neben dem gastronomischen Angebot gibt es einen Boots- und Fahrradverleih, der ebenfalls komplett ohne Personal auskommt: die Buchung erfolgt auch hier via QR-Code und wird durch digitale Schlösser und per Bildbeweis gesichert. Gleiches gilt für einen Spieleschrank in der Innenstadt, an dem nach Bedarf Bälle, ein Federballset, Boccia-Kugeln und vieles mehr stundenweise ausgeliehen werden können. Die Leihgebühren sind transparent angegeben und die Buchung erfolgt ganz digital.

Doch auch für schlechtes Wetter ist etwas geboten: ein privates indoor-Kino mit bequemen Ledersesseln, das von Jedermann gebucht und individuell bespielt werden kann. Sei es zum Filmgucken oder Zocken – die Zeit vergeht auf jeden Fall wie im Flug.

Geschäfte des täglichen Bedarfs

Die Bedürfnisse des alltäglichen Lebens kommen selbstverständlich auch nicht zu kurz – ein Supermarkt, der sieben Tage lang rund um die Uhr geöffnet ist und komplett ohne Kassiererin auskommt. Jedes Produkt ist mit einem QR-Code versehen und kann direkt in den Warenkorb gelegt und bezahlt werden. Selbstverständlich sind die Räumlichkeiten Videoüberwacht.

Nightlife der besonderen Art

Für das Entertainment-Programm am Abend ist gesorgt: neben dem Unbrexit gibt es in der Innenstadt noch weitere Kneipen, die mit max. zwei Angestellten auskommen, die die Getränke nach Bestellung an den Platz bringen und wieder abräumen. Sogar eine Diskothek gibt es: 1.200 Feierwütige finden darin auf verschiedenen Floors Platz. Eintritt, Garderobe, Getränke – alles wird digital geregelt, sodass erst für die Heimfahrt im Taxi wieder Bargeld benötigt wird.

Digitaler Stadtgutschein

Selbstverständlich ist auch der Stadtgutschein in Ahaus digitalisiert und kann bei den obengenannten Aktivitäten, aber auch im Einzelhandel eingelöst werden. In Ahaus regiert das Motto: „Digitalisierung ist keine Frage der Technik, sondern der Kultur“.

Wem das alles zu futuristisch klingt, dem empfehlen wir einen Ausflug nach Ahaus oder zu unserem Instagram-Profil, auf dem wir ein paar Impressionen eingefangen und verewigt haben: @imherzen_badneustadt.

Unser Dank geht an die Verantwortlichen von Tobit Software GmbH, die uns einen Einblick in die Möglichkeiten der Digitalisierung ermöglichen konnten und natürlich an alle Exkursions-Teilnehmer, die sich die Zeit genommen haben. Jetzt gilt es gemeinsam eine Vision für Bad Neustadt zu entwickeln und einen weiteren Schritt in die digitale Welt zu machen.