Dieses Mahnmal erinnert an die nationalsozialistischen Verbrechen der Deportation und Ermordung der Neustädter Juden. Der Standort wurde gewählt, weil er zwischen der ehemaligen Synagoge circa 100 m von hier in der oberen Bauerngasse, und der ehemaligen jüdischen Schule liegt, die gleich um die Ecke in der Storchengasse zu finden ist.
Hier war auch der Gebetsraum der Gemeinde vor dem Bau der Synagoge und auch eine Mikve, ein Ritualbad.
Das Denkmal wurde 2006 von der heimischen Künstlerin Eva-Maria Warmuth geschaffen. Es enthält die Namen der 54 Neustädter Jüdinnen und Juden, die im Jahr 1942 in die Vernichtungslager deportiert wurden. Alljährlich werden diese Namen bei einer Gedenkfeier von Schülerinnen und Schülern des Rhön- Gymnasiums verlesen.
Das Zitat auf dem Denkmal stammt aus dem Brief von Gretel Klein, einer später ermordeten jüdischen Mutter an ihre Kinder, die nach England in Sicherheit gebracht worden waren. Sie überlebten so die Schoah und zwei von ihnen konnten sogar bei der Einweihung dieses Denkmals dabei sein.
Weitere Informationen finden Sie online unter www.judaica-badneustadt.de
Text: Günter Henneberger
Video: Fabio Klenk